Geboren in Kaiserslautern und aufgewachsen in Winnweiler ist Mark Forster ein waschechter Rheinland-Pfälzer. Bekannt wurde der Sänger mit seinem Erfolgshit "Auf dem Weg". Bei seiner steilen Karriere hat er nie den Blick für die Schicksale anderer verloren. Deshalb zögerte er nicht lange, als er von Herzenssache als Botschafter angefragt wurde. Was er mit seiner Heimat verbindet und was Herzenssache für ihn bedeutet, erzählt er uns im Interview.
Was hat dich dazu bewegt, Botschafter für Herzenssache zu werden?
Herzenssache ist die Kinderhilfsaktion aus und für meine Heimatregion und hat dadurch natürlich einen ganz besonderen Bezug zu mir. Die haben da ein tolles Team, mit denen ich sehr offen reden kann und dabei das Gefühl habe, auch mitgestalten zu können. Als ich gefragt wurde, ob ich gerne Herzenssache-Botschafter werden möchte, musste ich wirklich nicht lange überlegen.
Was bedeutet es dir, dass du dort helfen kannst, wo du aufgewachsen bist?
Ich komme aus dem Südwesten, der Heimatbezug ist mir sehr wichtig und ich bin froh jetzt auch ein kleiner Teil von Herzenssache zu sein. Deshalb wollte ich auch unbedingt ein Projekt in Kaiserslautern besuchen. In Berlin muss ich oft erklären, wo das überhaupt liegt, weil viele den Namen nur vom Fußball kennen. Auch sonst ist Kaiserslautern nicht gerade als Kurort bekannt. Aber die Stadt ist mein zu Hause, ich komme nun mal von dort und möchte mich auch dafür einsetzen. Man hört viel über die Probleme in größeren Städten wie Berlin und Hamburg, da gehen die Regionen außerhalb der Metropolen oft etwas unter. Herzenssache hilft genau da und sorgt für Aufmerksamkeit. Ich hatte das große Glück im beschaulichen Winnweiler sehr behütet aufzuwachsen. Dass das nicht selbstverständlich ist, wird einem oft erst später klar.
Was aus deiner Heimat fehlt dir in Berlin am meisten?
Ich wohne seit acht Jahren in Berlin und habe mich ziemlich gut eingelebt. Neben der Natur und dem viel besseren Essen in meiner Heimat fehlen mir oft vor allem die Menschen. Wenn ich zu Hause bin, fällt mir immer wieder auf, dass ich mich sehr viel einfacher mit den Leuten verstehe, wir sprechen irgendwie die gleiche Sprache...
Du besuchst im August das Projekt "Kreativ statt kriminell", eine Kunstwerkstatt für straffällige und verhaltensauffällige Jugendliche. Wieso hast du dich für dieses Projekt entschieden?
Ich bin sehr gespannt und auch ziemlich nervös, die Kinder und Jugendlichen bald zu treffen und direkt von ihnen zu hören, was abgeht. Ich finde es super, dass es einen Ort gibt, der den Jugendlichen offen steht, wo sie etwas Sinnvolles und Kreatives mit ihrer Zeit anstellen können. Für mich war Musik mein ständiger Begleiter, der mich oft die Dinge hat klarer sehen lassen. Ich glaube fest, dass kreatives Arbeiten viel bewirken kann. Ich hatte zwar oft nur eine 3 oder 4 in Kunst, aber vielleicht kann ich in der Kunstwerkstatt ja noch was lernen...
Die Jugendlichen dort sind häufiger von ihrem Weg abgekommen. Gab es das auch bei dir?
Es ist schwer einzelne Wege miteinander zu vergleichen, aber vor "Auf & Ab's" und "Hin & Her's" ist keiner geschützt. Wenn man Glück hat, findet man irgendwann seinen Weg, von dem man glaubt, dass er einen glücklich macht. Ich will noch nicht altersweise zurückblicken, aber ich kann auch in meinem Leben einzelne Stationen erkennen, die meinen weiteren Weg nachhaltig verändert haben. Bei mir war zum Beispiel der Jakobsweg so eine Station, nach dem ich mich voll für's Musik machen entschieden habe. Schon witzig, dass "Auf dem Weg" auch mein erster Hit geworden ist. Ich hoffe sehr, dass "Kreativ statt Kriminell" für die Jugendlichen auch so eine Station wird.