Saarbrücken: Schnupperkita für Zuwandererkinder

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Dorina lernt im „Eulennest“ was es heißt, in den Kindergarten zu gehen, mit anderen Kindern zu spielen und ganz nebenbei Deutsch zu lernen.

Dorina in der AWO-Schnupperkita „Eulennest“

Dorina ist vier Jahre alt. Ihre Familie ist vor zwei Jahren aus Rumänien nach Deutschland gekommen. Einen Kita-Platz für sie gab es im stark frequentierten Saarbrücken nicht, viel zu lang sind die Wartelisten. Dorina hätte aber ohne den Kindergarten einen sehr schweren Start in die Grundschule, da sie kaum Deutsch spricht und fast keine Erfahrungen mit dem deutschen Bildungssystem hat. Doch sie hatte Glück, das „Eulennest“ in Burbach konnte sie aufnehmen.

Deutsch lernen für Kinder und ihre Mütter

Das „Eulennest“ ist eine „Schnupperkita“ des AWO Landesverbandes Saarland für Kinder im Vorschulalter aus allen Herkunftsländern – mit einem Schwerpunkt auf Rumänien und Bulgarien. Eule steht für Europa leben. An zwei Vormittagen in der Woche kommen Kinder und ihre Eltern in das Beratungszentrum, um dort zu erleben, was es heißt, eine Kita zu besuchen. Herzenssache unterstützt dies durch die Finanzierung von Bildungslotsen, die den gleichen kulturellen Hintergrund haben und Rumänisch oder Bulgarisch sprechen. So fallen die Sprachbarrieren und Scheu weg. Der Vorbereitung, Begleitung und Vermittlung eines Kita-Besuchs steht nichts mehr im Weg und ganz nebenbei lernen die Kinder die neue Sprache. Auch die Mütter lernen währenddessen Deutsch im Nachbarraum.

Kein Anspruch auf Sozialhilfe und kein Kindergeld

Saarbrücken ist eine Einwanderungsstadt. Neben der Migration Geflüchteter aus Kriegsgebieten ist die Zuwanderung aus Ländern der Ost-EU mit 4.380 Menschen aus Rumänien und Bulgarien die zahlenmäßig stärkste. Viele der Familien, darunter auch alleinerziehende Mütter, haben drei und mehr Kinder unter 14 Jahren. Als Arbeitsmigrantinnen haben sie zum Beispiel keinen Anspruch auf Sozialhilfe und auch der Bezug von Kindergeld ist an ein Beschäftigungsverhältnis eines Elternteils geknüpft. Es bestehen hohe Risiken für existenzielle Not, unter der oft die Kinder am stärksten leiden.

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