Inklusion durch Bewegung

Mainz: Beim Rollstuhlsport sind alle gleich

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Isabel freut sich riesig, dass sie endlich auch sagen kann, dass sie zum Sport geht. Denn Sportangebote mit Rollstuhl müssen betroffene Kinder und Jugendliche lange suchen.

Vor allem, wenn sie die Freizeit mit Freund:innen verbringen möchten, die keine Einschränkung haben.

Herzenssache macht's möglich

Zusammen den Ball dribbeln, sich Wettrennen liefern oder beim Rugby aufs Ganze gehen - das können Kinder, die im Rollstuhl sitzen, beim Turnverein Laubenheim in Mainz. Und das Beste: auch Freunde und Familie sind herzlich eingeladen mitzumachen. Weil so ein Training auf vier Rädern besondere Herausforderungen hat, unterstützt Herzenssache den Verein bei der Anschaffung spezieller Sportrollstühle.

"Mich macht glücklich, dass ich nicht die Einzige bin, die hier im Rolli sitzt. Das ist immer ganz witzig, wenn man als Anfänger im Rollstuhl sitzt. Aber so sah man ja auch mal aus..."

Jung und alt gemeinsam beim Rollstuhlsport
Johannes und seine Oma haben viel Freude beim Sport mit anderen.

Laut Bundestag sind rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland auf einen Rollstuhl angewiesen - darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Für Johannes ist es deshalb wichtig, dass Menschen, die nicht im Rollstuhl sitzen, auch mal ausprobieren können, wie das so ist. Außerdem hofft er, dass sich so weniger Menschen über Kinder im Rollstuhl lustig machen:

"Viele können sich Rolli-Sport gar nicht vorstellen und lachen drüber. Hier können sie ein Gefühl dafür bekommen, dass es Spaß macht. Aber auch, wie anstrengend es manchmal in einem Rollstuhl sein kann.

Schon gewusst?

Erhebungen belegen, dass Kinder und Jugendliche sich immer weniger bewegen. Dabei fördert Bewegung die Entwicklung und das Lernen von Kindern. Laut DAK sind Kinder, die Sport treiben, außerdem weniger anfällig für Stress, Depressionen und Angststörungen.

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Herzenssache