Das wirkt sich auch auf die Ernährung aus. Deshalb möchte das Kinderhaus BLAUER ELEFANT das Ernährungsbewusstsein von Familien spielerisch fördern und zeigen, dass gesunde Ernährung nicht viele Zutaten braucht und gar nicht viel kosten muss. Das Pilotprojekt zeigt bereits Erfolge, jetzt möchte das Team das Projekt mit Hilfe von Herzenssache ausbauen und vier regelmäßige Angebote schaffen: Mädchen-Kochen, Jungen-Kochen, Mutter-Kind-Kochen sowie Vater-Kind-Kochen. Besonderes Letzteres ist eine gute Möglichkeit, mit Vätern ins Gespräch zu kommen - über die Freuden, aber auch Herausforderungen und Unsicherheiten in der Vaterrolle. Und während sich die Papas als Küchenprofis erweisen, dürfen sich alte Rollenmuster lösen.
In der Kinderküche darf jede:r mal Expert:in sein - das stärkt nicht nur die Kleinen, sondern auch die Großen. Da rund 40 Prozent der Neustadt-Kids Migrationshintergrund mitbringen, werden ethischen Vorgaben natürlich berücksichtigt und kulinarische Ideen jederzeit gerne in den Speiseplan mit aufgenommen. So lernen alle Neues dazu. Damit das Gelernte dann auch in den Alltag fließt, erhalten die Teilnehmer:innen am Ende ihrer Kurse ein Kochbuch mit allen leckeren Rezepten.
Den Kontakt zu Familien halten – besonders jetzt!
Ein wichtiger Fokus sind die Beziehungen, die beim gemeinsamen Kochen niederschwellig entstehen. In Zeiten wachsender familiärer Anforderungen und Isolation, ist der direkte Kontakt umso wichtiger, um Überbelastungen frühzeitig zu erkennen und Kindeswohlgefährdung vorzubeugen. Gekocht wird in Kleingruppen, damit der Beziehungsaufbau möglich wird – somit erfüllt das Projekt aber auch alle Corona-Vorgaben und eine Umsetzung ist sichergestellt. Innerhalb von drei Jahren wechseln die Gruppen aber so oft durch, dass alle 120 Kinder des Kinderhauses und deren Familien profitieren.