Mit mobilen Teams fährt der AWO-Bezirksverband Rheinland in die von der Flut betroffenen Gebiete und klärt die Familien u.a. über ihre Möglichkeit auf, eine Soforthilfe zu beantragen. Den Teams liegen Straßenverzeichnisse der Gemeinden mit den am schlimmsten betroffenen Häusern vor. Sie kooperieren mit den Ortsbürgermeister:innen und Ortsvorsteher:innen. Jede:r, die:der in einer dieser Straßen gemeldet war, ist als Opfer anerkannt.
Aber es bleibt nur noch wenig Zeit: Gemäß Erlass der Finanzverwaltung ist es nur bis zum 30.09. möglich, den Familien ohne weitere Prüfung insgesamt bis zu 5.000 Euro Soforthilfe zukommen zu lassen. Doch aufgrund des Verteilungsschlüssels (siehe unten) wird der volle Betrag nur selten ausgeschöpft. Deshalb stockt Herzenssache die finanziellen Hilfen für Familien mit behinderten oder kranken Kindern oder für Familien mit vielen Kindern und für Alleinerziehende bis zu dieser Höchstgrenze auf, und gibt dazu 500.000 Euro aus den Spenden zur Hochwasserkatastrophe. Es musste aber eine Idee her, wie möglichst viele Familien, auf die diese Kriterien zutreffen, die Chance auf diese zusätzliche Hilfe bekommen...
So wurde die Sommerrodelbahn in Neunahr am 21. September zu einem ganz besonderen Ort. Die AWO hatte Familien angeschrieben und eingeladen, die bei der Verteilung der Soforthilfen in Erinnerung geblieben waren, weil eines der Kriterien auf sie zutraf. Vervollständigt wurde die Liste nach Gesprächen mit Ortsbürgermeister:innen und Ortsvorsteher:innen.
Während die Kinder auf der Sommerrodelbahn Spaß hatten, mit dem Clown Luftballons formten, bastelten oder malten, konnten die Eltern den Papierkram erledigen und das Formular ausfüllen. Schnell und unbürokratisch sollte es sein.
Denn das ist, was ganz vielen Betroffenen derzeit fehlt: Einfaches Beantragen von Hilfen.